Teil 6: Taupo

Jan 252010

Huka Falls (Huka-Wasserfälle).

10:00 Uhr

Den Waikato-Fluß kennt Ihr schon aus Waiotapu. Er speißt direkt bei Taupo die Huka Falls (Huka-Wasserfälle). Sein Fluß-System treibt insgesamt acht Wasserkraftwerke an und versorgt weiterhin zwei Geothermie- und ein Kernkraftwerk mit Kühlwasser. In dieser Hinsicht ist der Waikato der am meisten genutzte Fluß Neuseelands. Die Kraftwerke an seinem Lauf produzieren 65% des Energiebedarfs der Nordinsel, 25% davon aus Wasserkraft. Auf ganz Neuseeland hochgerechnet, sind das 15% des Energiebedarfs des Landes.

Die Wasserhöhe des Flusses oberhalb der Huka-Fälle wird durch das Wasserkraftwerk im Lake Taupo (Taupo-See) gesteuert. 1940 installiert, erlaubt das Kraftwerk die Entnahme einer sehr großen Wassermenge zur Stromerzeugung. Zwischen 08:00 Uhr morgens und 08:00 Uhr abends ist der Wasserstand daher, bedingt durch den hohen Energieverbrauch während des Tages, in der Regel höher als in der Nacht.

Die Wassermenge, die über die Huka-Fälle stürzt, beträgt zwischen 32 und 270 Kubikmeter pro Sekunde. Der Fluß, vormals 100m breit und 4m tief, wird oberhalb der Fälle in einen 15m breiten und 10m tiefen, natürlichen Kanal gezwungen. Abhängig von der Wassermenge liegt die Höhe der Fälle zwischen 7m und 9,5m.

Die Fälle selbst entstanden durch das Austrocknen eines frühzeitlichen Sees. Der Waikato grub sich sein Bett durch den trockenen, weichen Sediment-Grund des Sees und wusch diesen aus. Schließlich traf der Fluß auf eine Schicht harten Silikatgesteins einer noch früheren vulkanischen Aktivität. Es dauerte Jahrtausende, bis der Waikato sich in diesem Fels einen Kanal gegraben hatte. Schließlich durchbrach der Fluß die Schicht aus Silikatfels und erreichte abermals eine Lage weichen Untergrunds. Diese wurde mitgespült, die darüberliegende Felsdecke brach ein und so entstanden die Huka-Fälle. Dieser Erosionsprozess findet auch heute noch statt und die Abrißkante des Wasserfalls wandert beständig flußaufwärts in Richtung Taupo.

Die blaue Farbe kommt daher, daß das Wasser sehr klar ist und somit blaues Licht gut reflektiert. Die Luftblasen im Wasser, bedingt durch den Sturz über die Fälle, verstärken diesen Effekt. Die Wassertemperatur schwankt zwischen 22 Grad Celsius um Sommer und 10,5 Grad Celsius im Winter.

Einer unserer Reiseführer weiß: Die Huka-Fälle sind die wasserreichsten Fälle Neuseelands, sozusagen die Niagarafälle der Kiwis.

Die Bilder findet Ihr, wie immer, in der Galerie.

Jan 252010

Unsere Bootsfahrt zu den Maori-Felszeichnungen …

17:00 Uhr

… fällt buchstäblich ins Wasser.

Für den Abend nehmen wir uns einen Ausflug zu den Felszeichnungen der Maori vor. Diese sind nur per Boot erreichbar. Pünktlich um 17:00 Uhr sind wir an der Anlegestelle. Unser Ausflugsdamper ist auch schon da, der Regen auch.

Der Skipper ist ein Seemann, wie man ihn sich vorstellt: Kapitänsmütze, grauer Bart, Pfeife (ich wette, er hat auch einen Anker auf den Oberarm tätowiert) … aber er kann den Regen auch nicht wegzaubern. Auf dem Fluß liegt dicker Nebel und es ist verständlich, daß die Tour somit ins Wasser fällt.

Gerne dürfen wir am nächsten Tag wieder kommen, meint der Käpten, aber morgen um 10:30 Uhr sind wir schon längst auf dem Weg nach Wellington.

Jan 252010

Lamm in Neuseeland.

17:15 Uhr

Spontan beschließen wir, in Taupo zum Essen zu gehen. Also den nächsten greifbaren Reiseführer zu Rate gezogen und – es soll Pizza werden, im Holzofen gebacken. Uns beiden läuft schon das Wasser im Munde zusammen.

“Noch einmal links und dann haben Sie Ihr Ziel auf der linken Seite erreicht”, sagt unsere Navi. Wir sind da und schauen – auf das leere Grundstück mit Baugrube. Ob hier eine neue Pizzeria entsteht, ist nicht in Erfahrung zu bringen. Darauf warten wollen wir nicht also weg mit dem ersten Reiseführer und den nächsten rausgekramt.

Pimentos, ein Restaurant welches speziell bei den Einheimischen so beliebt ist, daß man in der Regel eine Reservierung braucht – Lammhaxe mit Kartoffelbrei, Gemüsegerichte usw., das liest sich gut. Ein Vorsatz von Jenny für die Reise ist: In Neuseeland muß ich unbedingt Lamm probieren. Das paßt prima und wir fahren auf gut Glück hin, denn eine Reservierung haben wir natürlich jetzt nicht.

Das Restaurant existiert auch, hat aber noch geschlossen. Da die Eingangstür bereits offen ist, fragen wir höflich, ob es später, wenn geöffnet ist, noch Platz für zwei Personen gibt. Eine freundliche Bedienung, die sich später als die Besitzerin herausstellen sollte, macht gar nicht lange rum: Kommt doch einfach rein und setzt Euch schon mal. Wir machen in einer viertel Stunde sowieso auf. Ihr könnt ja bis dahin schon mal was trinken. Schwupps – sitzen wir an einem kleinen Tisch in der Ecke.

Macht das Restaurant von außen nicht viel her, ist es innen sehr geschmackvoll eingerichtet. Am offenen, in Rot-Tönen gehaltenen Mauerwerk, hängen rechteckige, rustikale Brettchen. Auf diesen sieht man, historischen Maori-Zeichnungen nachgeamte Fisch-Skizzen. Flossen und Gräten wurden mit Nägeln nachbebildet was dem Ganzen zusätzliche Räumlichkeit und Präsenz verleiht. Wir wählen für uns Knoblauchbrot und Lamb Frys & Kidneys als Vorspeise bzw. Zwischengericht. Jenny entscheidet sich für das Filet, ich nehme die Lammhaxen.

Als wir unsere Bestellung aufgeben stellt sich heraus: Bei den Haxen kann man wählen zwischen einer Haxe oder zwei Haxen pro Portion. Den Anblick der kleinen Schafrasse auf der Alexanderfarm im Gedächnis nehme ich mal zwei. Um es kurz zu machen: Das Essen schmeckt sehr gut. Anscheinend sind wir mit dieser Meinung nicht alleine denn in den letzten zehn Minuten hat sich das Pimentos gut zur Hälfte mit Gästen gefüllt. Freundlich werden wir verabschiedet und fahren zurück auf unseren Camping-Platz.

Jenny packt Stift und den Stapel Postkarten aus und ich setze mich an den Reisebericht von Rotorua.

Genau vor einer Woche sind wir in Unterschleißheim aufgebrochen. Die erste Urlaubswoche ist also leider schon um. Morgen geht es weiter nach Wellington, der Hauptstadt Neuseelands.

Eine Antwort to “Teil 6: Taupo”

  1. benkert irmgard sagt:

    hallo jenny u. uwe. alles top, weiter so. sind ja viele stationen wo ich 1999 auch war gruesse irmi

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