Teil 2: Auckland

Jan 212010

Der Tag beginnt in Auckland.

07:00 Uhr

Bei der Anmeldung im Hotel gestern wartete bereits eine Nachricht von KEA Campers auf uns: Wir werden am
21. Januar 2010 um 10:30 Uhr abgeholt.

Also sind wir zeitig unterwegs, packen alles wieder ein und begeben uns dann zum Fühstücksbuffet. Die Auswahl ist reichhaltig, die Menge auch und so schlagen wir deftig zu.

Anschließend machen wir einen kurzen Spaziergang durch den nahe gelegenen Albert Park.

Der Tag begrüßte uns heute mit Wolken und Regen aber inzwischen klart es auf und wir gehen los. Bereits am Vorabend, als wir die Innenstadt erkundet und in der Queens Street zu Abend gegessen haben, ist uns das mit Efeu bewachsene Gebäude auf der anderen Straßenseite aufgefallen.

Direkt vor dem Gebäude verläuft eine Straße mit einem Gefälle jenseits von Gut und Böse.

Der Albert Park in Auckland ist bekannt für seine Denkmäler aus dem Zweiten Buren-Krieg (1899 – 1902) aber vor allem auch wegen seiner exotischen Bäume und Planzen.

Der Großteil der Parkfläche bedindet sich auf dem Gelände der früheren “Albert Barracks”, einer der ersten europäischen Militäranlagen in Auckland. Erst 1880 wurde aus dem ehemaligen Fort eine Grünfläche. Ein Teil der einstigen Befestigungsmauer hat auf dem heutigen Universitätsgelände den Zahn der Zeit überlebt.

Die wenigsten jedoch wissen, daß es direkt neben dem Park ein ausgedehntes System an Tunneln (die sogenannten “Albert Tunnels”) gibt. Im Jahr 1941 als Luftschutzbunker erbaut, wurden diese nach Kriegsende versiegelt und gerieten in Vergessenheit.

Ist das Parkgelände anfangs noch relativ flach, so fällt es zur See-Seite hin sehr stark ab. Unterhalb des Parks liegt das Stadtzentrum, wegen seiner Skyline auch “SkyCity” genannt.

Das Wahrzeichen Aucklands ist der “SkyTower”. Mit seinen 328m überragt er alle anderen Gebäude der Stadt und ist weithin sichtbar. Unterhalb der Aussichtsplattform lädt ein Drehrestaurant zum Dinieren ein. Die Aussicht ist mindestens so exklusiv wie die Preise.

Eine weitere Top-Attraktion des Turms ist “SkyBungee”. Mit einer Fallhöhe von 192m ist dies der höchste, Turm-basierende Bungee-Sprung der Welt. Wenn man etwas an einem Gummi-Seil befestigt und aus großer Höhe fallen läßt, beginnt das Gewicht zwangsläufig unkontrolliert zu schwingen. Damit der, im Falle eines Bungee-Sprungs, menschliche Balast nicht mit Wucht gegen die Turmmauern schlägt, wird der Springer an zwei seitlichen Stahlseilen geführt. Das schränkt jedoch die Bewegungen des Sprungs und den damit verbundenen Kick stark ein und so sieht man eigentlich kaum jemanden, der sich von der Plattform stürzt.

Jan 212010

Wir holen unser Wohnmobil ab.

10:45 Uhr

Pünktlich um 10:30 Uhr steht der KEA-Bus vor dem Hotel. Schnell ist das Gepäck verladen und 15 Minuten später sitzen wir bereits bei KEA im Büro und erledigen die Formalitäten.

Was uns auffällt: Fast alle sprechen Deutsch. Das kann unter Umständen daran liegen, daß viele der Angestellten Deutsche sind. Gudrun, die uns betreut, ist bereits seit sieben Jahren hier.

Doch jetzt zum Wohnmobil, einem Ford Transit in der Turbo-Diesel-Variante. 6,8m Länge sind länger als man denkt, 2,2m Breite auch und mit 3,1m Höhe paßt der Ford nicht mehr bei jeder Tankstelle unters Vordach.

Wir haben bewußt das Modell für vier Personen gewählt, auch wenn wir lediglich zu Zweit unterwegs sind. Der Vorteil liegt in der geräumigeren Aufteilung der Innenausstattung und im Doppelbett im Alkoven. Somit müssen wir die Sitzbank nicht ständig in ein Bett verwandeln sondern können sie als Ess- und Aufenthaltsecke nutzen.

An der Ausstattung selbst fehlt sich nichts: Gaßherd mit integrierter Grill-Röhre, Spüle, Kühlschrank, Mikrowelle, DVD-Player, Fernseher, fließend heißes Wasser, selbst eine automatische Antenne ist vorhanden. Allerdings lassen die KEA-Leute keinen Zweifel aufkommen: Außerhalb der Metropolen ist mit TV-Empfang nicht zu rechnen.

Wir räumen unsere Sachen ein und staunen nicht schlecht: Alles kommt unter und wir haben noch reichlich Platz für Lebensmittel und sonstige Gebrauchsgegenstände.

Auch beim anstehenden Einkauf hilft KEA gerne weiter: Der Neuseeländische Aldi heißt hier “Pak’n Save” und liegt gleich neben an. Allerdings ist der Laden so groß wie mehrere Fußballfelder und schlägt vom Sortiment her alles was wir kennen, selbst den Großhandel.

Als wir das Geschäft verlassen, gießt es in Strömen. Zwar ist der Regen warm aber halt trotzdem naß. Bereits am Morgen hatten wir überlegt, ob wir einen Tag in Auckland bleiben wollen, uns aber final dagegen entschieden. Die mit mehr als 1,3 Millionen Einwohnern jederzeit mit München vergleichbare Stadt verströmt eine unangenehme Hektik und Lautheit.

Also verzichten wir auf die durchaus sehenswerten Attraktionen der näheren Umgebung und brechen auf gen Süden. Langsam lassen wir es angehen und nehmen uns als Ziel der ersten Etappe die Stadt Hamilton, ca. 130km südlich von Auckland, vor.

Die Landschaft, anfangs eher karg, ist sehr hügelig und wird mit jedem Kilometer grüner und grüner. Leider läßt der Regen kaum Bilder zu. Unterwegs sehen wir manches, was uns anfangs kurios oder aber auch ungewohnt vorkommt.

Bei Kilometer 30 überhole ich einen Radfahrer (wir sind immer noch auf einer mehrspurigen Autobahn!). Das ist hier ganz normal. Viele Autobahnabschnitte haben einen sehr breiten Radweg an der Seite ohne bauliche Trennung zur Fahrbahn der LKWs und PKWs. Es darf halt keiner die weiße Linie überfahren.

Wenige Kilometer später, die Autobahn ist hier nur noch einspurig, wird sie von einer Straße gequert. Natürlich kann man hier, ganz legal, die Autobahn verlassen. Das geht ganz einfach: Blinker setzen, bei Gegenverkehr komplett anhalten und dann einfach rechts abbiegen. Da man in Neuseeland auf der linken Fahrbahnseite fährt, kreuzt man damit die Gegenspur im rechten Winkel.

Verrückt – werden viele jetzt denken, aber auch bei unseren Schweizer Nachbarn ist das üblich. Wirklich anders ist hier die Vorfahrtsregelung. Während ich als Linksabbiger in Deutschland dem Gegenverkehr Vorrang einräumen muß, habe ich hier in Neuseeland als Rechtsabbieger Vorfahrt vor dem, der lediglich gerade aus möchten.

Der Verkehr fällt deutlich geringer aus, als gedacht. Folglich beschließen wir, über Hamilton hinaus bis Waitomo zu fahren. Die zusätzlichen 70km sind kein Problem und wir ersparen uns diese dann am nächsten Morgen. Ungefähr 12km vor unseren Ziel biegen wir rechts ab auf die “Waitomo Valley Raod”. Diese 12km sind mit die Schönsten, die ich bisher gesehen habe. Ich will sofort mein Motorrad hier haben. Selbst Petrus sieht das so und vertreibt die Regenwolken für die nächsten paar Stunden. Bilder hiervon machen wir morgen, wenn wir auf der Weiterfahrt nochmals das Tal passieren.

Jan 212010

Ankunft in Waitomo, dem heutigen Etappenziel.

17:53 Uhr

Kurz vor 18:00 Uhr kommen wir am Waitomo TOP 10 Holiday Park an. Glenn, der Mitarbeiter der uns in Empfang nimmt, möchte als erstes wissen, aus welchem Land wir stammen und welche Straße wir gefahren sind. Beide Antworten entlocken ihm ein Staunen: Von so weit her – und dann gleich den richtigen Weg gefunden. Die meißten Touristen, so sagt er uns mit einem lauten Lachen, kommen über die südliche Hauptstraße und haben keine Ahnung, was sie landschaftlich im Waitomo Valley verpassen.

Wir lachen mit und stellen noch unser Programm für morgen zusammen, aber davon morgen mehr.

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