Die Paekakariki Hill Road

Jan 262010

Der Unfall.

13:24 Uhr

Von unserer Fahrt über die Paekakakriki Hill Road (Paekakakriki-Bergstraße) habt Ihr im Teil 7: Wellington bereits gelesen. Um Euch während unserer Abwesenheit nicht zu beunruhigen, haben wir da ein kleines Detail ausgelassen.

Auf dem Rastplatz, kurz vor der Bergkuppe, haben wir die Bilder gemacht, die Ihr kennt. Bald darauf sticht die Straße durch den Bergkamm und führt auf der Inlandsseite bergab bis nach Lower Hutt.

Die Straße wird extrem schmal. Unser Wohnmobil, breit wie der Hintern einer Gans, paßt nicht mehr in jede Kurzve sauber rein. Leitplanken oder sonstigen Schutz vor dem Abgrund gibt es nicht – nicht umsonst ist die Geschwindigkeit hier stark begrenzt.

In einer engen Rechtskurve passiert es dann: Ich konzentriere mich auf den linken Fahrbahnrand um dem Abgrund fern zu bleiben. Das Wohnmobil schneidet die Kurve über über die Mittellinie hinaus, von unten schießt ein blauer Toyota den Berg hoch, ich kann noch anhalten, der Toyota nicht und rauscht uns an der Fahrertür unten rein.

Niemand wurde verletzt, alle kamen mit dem Schrecken davon – ein Glück.

Erstmal sammeln wir gemeinsam die Trümmer ein. Der Fahrer des Toyotas ist extrem gelassen. Es ist bei weitem nicht sein erster Unfall. Dann machen wir die Fahrbahn frei und fangen an zu telefonieren: Polizei und KEA.

Bei der Anmietung haben wir das Paket mit vollem Versicherungsschutz ohne Selbstbeteiligung gewählt. Das zahlt sich nun aus.

KEA gibt uns sofort die nötigen Hinweise, worauf wir bei der Aufnahme des Unfalls achten sollen, welche Unterlagen auszufüllen und welche Informationen auszutauschen sind. Kurz darauf trifft dann auch ein Police Officer ein um den Unfall aufzunehmen. Seltsamerweise sind wir nach ein paar Minuten abgefertig und dürfen weiterfahren während der Polizist den Fahrer des Toyotas deutlich länger beschäftigt.

Das Ganze läßt uns natürlich nicht kalt und so gönnen wir uns ein paar Minuten um zur Ruhe zu kommen. Wie geht es weiter? Für Übermorgen haben wir die Fähre zur Südinsel gebucht. Zwar ist unser Wohnmobil noch fahrbereit, darinnen wohnen läßt sich allerdings nur schwer: Der Ablauf des Abwassertanks ist lose, der Schlauchanschluß abgerissen, die Halterung für den Stromanschluß hängt lose unter der Kabine, das Staufach für Wasser- und Abwasserschläuche fehlt komplett. Inzwischen hat KEA für uns die nächste Werkstatt angerufen und uns dort angekündigt.

Jan 262010

In der Werkstatt.

14:56 Uhr

Ein älterer Herr, ganz offensichtlich der Inhaber und einzige Angestellte, wartet bereits auf uns. Nach einem kurzen Blick unter das Fahrzeug meint er: Kommen Sie bitte mit ins Büro. Wir rufen bei KEA an, da ist auf die Schnelle nichts zu improvisieren.

Auf Grund meiner Schilderung des Schadens hatte KEA das bereits vermutet und inzwischen reagiert. Bereits für den nächsten Tag kündigt die freundliche Dame uns das Eintreffen eines Ersatzfahrzeugs an. Der Fahrer meldet sich bei uns, bevor er in die Nähe kommt, damit wir uns trotzdem einen schönen Tag in Wellington machen können. Wir sind echt erstaunt! Und fahren beruhigt zum Camping-Platz in Lower Hutt.

Jan 272010

Unser neues Wohnmobil.

11:32 Uhr

Am nächsten Tag fahren wir morgens mit dem Bus in die Stadt. Das Ersatzfahrzeug kommt aus Auckland und benötigt somit mindesten neun Stunden, bis es in Wellington ist. Was wir nicht ahnen konnten ist, daß der Fahrer Auckland bereits um 03:00 Uhr morgens verlassen hat. So ist es nur ein Zufall, daß ich gegen 11:00 Uhr meine Mobilbox abhöre und die Nachtricht des Fahrer bekomme: Ich bin gegen halb zwölf bei Euch. Schnell schnappen wir uns ein Taxi und nichts wie zurück auf den Camping-Platz.

Kaum sind wir dort eingetroffen, fährt auch schon ein Wohnmobil auf unseren Stellplatz zu: Das Ersatzfahrzeug. Der Fahrer ist ein Rentner, der sich durch solche Überführungsfahrten seine Pension etwas aufbessert. Auf meine Frage, wie er denn die Strecke von Auckland bis hier her so schnell geschafft hat, grinst er und meint: So früh wird noch nicht geblitzt.

Bevor wir in die Stadt aufgebrochen sind, haben wir alles zusammen gepackt und auch das Wohnmobil nochmal vollgetankt. Wenn der gute Mann schon solche Mühen auf sich nimmt, soll er auch gleich wieder losstarten können. Kurz bevor er losfährt drücke ich ihm noch ein Trinkgeld in die Hand – für das Bier am Wochenende. Er freut sich wie ein Schneekönig, und winkt uns immer noch zu, als er bereits um die Kurve und außer Sicht ist.

Wir räumen schnell wieder alles ein und machen uns wieder auf in die Stadt. Es wird noch ein sehr schöner Tag. Trotzdem bleibt, so frisch nach dem Unfall, der Hintergedanke, was da noch nach kommen mag.

Feb 082010

Das dicke Ende …

13:20 Uhr

… fällt aus.

Bei der Abgabe des Wohnmobils fülle ich einen Unfallbericht für die Versicherung aus. Das war’s. Ich frage nochmal die Dame bei KEA, wie denn die Abwicklung nun weitergeht. Das machen die Versicherungen unter sich aus, da habt Ihr nichts mehr mit zu tun. Und wieder sind wir positiv überrascht!

Als sie meine Schilderung des Unfalls durchliest stutzt sie kurz. Ihr konntet anhalten und der Toyota nicht – ist ihre Frage – Ja, unsere Antwort. Ich wundere mich noch, warum sie fragt bis sie mir erklärt: Dann ist der Toyota auf ein stehendes Hindernis aufgefahren. Schlagartig wird mir klar, daß es auch in Neuseeland einen Paragraphen 1 der Straßenverkehrsordnung gibt. Das ist der mit dem “… jederzeit anhalten können …”-Text.

Mai 292010

Unser Fazit.

15:03 Uhr

Wir haben tatsächlich nie wieder was davon gehört. Und KEA hat hier eine absolut reife Leistung gezeigt. Wir würden dort jederzeit wieder ein Fahrzeug mieten.

KEA, vielen Dank!.

P.S.: Eben finde ich einen Bericht aus dem Jahre 2006. Dort steht, daß an manchen Tagen bis zu zwölf Autos pro Stunde hier verunglückt sind. Mein lieber Schwan!

Nochmal P.S.: Der Toyota hatte übrigends einen Totalschaden.

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